Monumento della battaglia dei sassi grossi (TI)

Monumento della battaglia dei sassi grossi (TI):
David gegen Goliath im Tessin

Erinnert an…die Schlacht von Giornico vom 28. Dezember 1478.

Eckdaten

Ort:6745 Giornico (TI)
Art:Kriegsdenkmal
Einweihung:1937
Grösse:20 Tonnen schwer
Material:Granit

Zum Denkmal

In der Talsohle der Leventina liegt das beschauliche Dorf Giornico. Dass Gironico einst Zeuge einer der wichtigsten Schlachten der Ennetbirgischen Feldzüge war, darauf weist heute nicht mehr viel hin. Einzig eine Granitskulptur am nördlichen Dorfeingang erinnert an die Schlacht vom 28. Dezember 1478, in der 575 Eidgenossen und Leventinesi 10 000 mailändische Soldaten besiegten.

Die grossen Steine von Giornico

Im Dezember 1478 zog ein gesamteidgenössischer Zug, angeführt von Hans Waldmann und Adrian von Bubenberg, über das eingeschneite Gotthardgebirge nach Bellinzona, um die Stadt vom Herzogtum Mailand zurückzuerobern. Nach kurzer Belagerung kehrte ein Grossteil der Soldaten in den Norden zurück. Als Nachhut verblieben nur 100 Urner und je 25 Luzerner, Schwyzer und Zürcher, denen sich 400 Einheimische anschlossen. Als Mitte Dezember ein 10 000 Mann starkes mailändisches Heer in Bellinzona eintraf, fiel es diesen 575 zu, das Heer abzuwehren. Sie verschanzten sich in Giornico und lockten die Mailänder in die Leventina, wo ihnen die Geographie des Tals und die Jahreszeit gelegen kamen: Im engen Tal, im tiefsten Winter, waren die Mailänder den Einheimischen ausgeliefert.

Laut dem Mythos «Der Tag von Giornico» fand hier jenes Ereignis statt, das der Schlacht den Namen «Schlacht der grossen Steine» gab: Die Eidgenossen und ihre Verbündeten liessen den Fluss Ticino über die Ufer treten und sorgten so dafür, dass der Talboden von Glatteis überzogen war. Als die Mailänder versuchten, bei Schnee und Eis das Tal zu bezwingen, begannen die Verteidiger, sie mit grossen Felsen zu bewerfen. Schnell trieben sie das mailändische Heer in die Flucht. Dies geschah nicht ohne Verluste: 1400 Mailänder Soldaten starben – auf eidgenössischer Seite hingegen nur 50.

Stein und Identität

1937, Jahrhunderte später, als die Leventina schon lange zum mittlerweile vollwertigen Kanton Tessin gehörte, wurde in Giornico mit dreitägigen Feierlichkeiten das Denkmal des Tessiner Bildhauers Apollonio Pessina eingeweiht. Die Skulptur zeigt einen Krieger, der mit finsterem Gesicht auf den Betrachter hinunterblickt, bereit, den grossen Stein, den er losgelöst hat, auf allfällige Feinde loszulassen.

Als Gedenken an den Mut von Wenigen gegenüber einem überlegenen Feind, verkörpert dieses Denkmal auch mehrere Facetten der Tessiner Identität und Geschichte. Einerseits markiert es die Leventina als wichtige Achse und lange umkämpfte Region zwischen Mailand und der Eidgenossenschaft. Andererseits verkörpert es einen bedeutsamen Wandel: die endgültige Ausrichtung des Tessins in Richtung Eidgenossenschaft.

Quellen

Bewertungen

67%
würden das Denkmal so lassen.
33%
würden das Denkmal verändern.
Bekannt
Schön
Wichtig
Fragwürdig

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!
Autorin Noemi Daugaard
Noemi Daugaard
Wissenschaftliche Mitarbeiterin SAGW
nach oben